Skip to main content

Lernen Sie Kirstin Wingler kennen, Freiwillige in Nepal

Meet a volunteer

Kirstin Wingler ist promovierte Ernährungswissenschaftlerin mit vielseitiger Erfahrung und Expertise in biomedizinischer Forschung, Arzneimittelentwicklung und Ausbildung von Medizinstudenten. Derzeit ist sie an der Universität Maastricht in den Niederlanden beschäftigt. Kirstin war im November 2012 drei Wochen lang ehrenamtlich im Rahmen des Medical Internship-Programms in Kathmandu, Nepal, bei Volunteering Solutions tätig.

Wie waren die Unterstützung und Vorbereitung vor der Abreise?

Die Betreuung vor der Reise war hervorragend. Ich habe vor meiner Abreise sehr wertvolle Informationen erhalten, wodurch ich mich gut vorbereiten konnte, z.B. was ich mitnehmen sollte, was ich nicht mitnehmen sollte, wie ich ein Visum bekomme usw. Ich habe es auch sehr geschätzt, dass ich dadurch auch einen ersten Einblick in die nepalesische Kultur und Gewohnheiten bekam.

Beschreiben Sie Ihre täglichen Aktivitäten als Freiwilliger.

Freiwilligenlösungen Nepal
Bei meiner Arbeit in einem Krankenhaus begann ich früh am Morgen, normalerweise gegen 7 Uhr. Ich verließ das Haus also früh für meinen 15-minütigen Spaziergang zum Krankenhaus, wenn die anderen Freiwilligen (die unterrichteten oder nach Waisen suchten) und meine Gastmutter oft noch schliefen. Daher machte ich mir mein eigenes Frühstück. Im Krankenhaus arbeitete ich in verschiedenen Abteilungen. An manchen Tagen assistierte ich einem (sehr netten) Arzt bei den ambulanten Patienten, einschließlich Endoskopien. Den Rest des Morgens half ich manchmal auch im Pathologielabor aus. An anderen Tagen half ich den Krankenschwestern auf der Intensivstation. Zum Mittagessen ging ich zurück zum Haus, wo ich wohnte, und genoss zusammen mit den anderen Freiwilligen ein schönes, traditionelles nepalesisches Essen, bei dem wir unsere Erfahrungen des Morgens austauschten. Am Nachmittag arbeitete ich normalerweise wieder mit dem Arzt. Wenn ich zurückkam, wurde es normalerweise schon dunkel. Daher verbrachte ich die Zeit bis zum Abendessen oft mit Lesen und Schreiben/Lesen von E-Mails und Gesprächen mit den acht Kindern im Waisenhaus. Das Abendessen gab es wieder gemeinsam mit den anderen Freiwilligen. Da ich früh aufstehen musste, blieb ich normalerweise nicht lange wach. Der Samstag war mein freier Tag, den ich nutzte, um Kathmandu zu erkunden.

Was machte diese Freiwilligenerfahrung einzigartig und besonders?

Ich möchte keine Erfahrung missen, die ich während meines Aufenthalts in Kathmandu gemacht habe. Wichtig ist, dass ich so viele freundliche Nepalesen kennengelernt habe. Es ist beeindruckend, wie nett selbst sehr arme Menschen sind. Natürlich gibt es auch ein paar nicht so nette Leute, wie überall, aber die überwiegende Mehrheit war sehr freundlich. Auch mit anderen Freiwilligen in einem Haus mit vielen (ebenfalls) netten Kindern zu wohnen und Einblicke in die nepalesische Kultur zu bekommen, war eine wertvolle Erfahrung. Solche Erfahrungen macht man in einem Hotel nie! Und dann war natürlich die Arbeit im Krankenhaus wichtig für mich. Es ist erstaunlich, wie gut sich Ärzte und Schwestern auch unter ärmlichen Bedingungen um jeden Patienten kümmern. Es war immer schön zu sehen, wie es den Patienten besser ging. Es gab jedoch auch traurige Momente, die für mich mindestens genauso wichtig sind. Zum Beispiel, wenn Verwandte ihre Liebsten aus dem Krankenhaus nach Hause holen, obwohl der Patient in einem kritischen Zustand ist – der Grund dafür ist, dass sie sich die Behandlung nicht leisten können. Es hat mir immer wieder bewusst gemacht, wie viel Glück ich hatte, in einem reichen Land mit Krankenversicherung geboren zu sein! Immer wieder verspüre ich den Wunsch, etwas für mein Glück zurückzugeben.

Wie hat diese Erfahrung Ihnen geholfen, persönlich und beruflich zu wachsen und hatte sie in irgendeiner Weise Auswirkungen auf Ihre Zukunft?

Ich habe sowohl persönlich als auch beruflich viel gelernt. Persönlich habe ich erfahren, dass ich mit schwierigen Situationen gut zurechtkomme, mich an andere Kulturen anpassen und mich um andere kümmern kann. Ich habe mehr denn je gelernt, dass man handeln muss, wenn man eine Situation verbessern möchte, von der man glaubt, dass sie verbessert werden muss. Mir ist auch bewusst geworden, dass man nicht viel braucht, um glücklich zu sein, und dass Gesundheit und ein Leben in Frieden das Wichtigste sind. Auch in Bezug auf die medizinische Behandlung habe ich viel gelernt.

Gibt es einen Rat für Freiwillige und Praktikanten, die nach Nepal kommen möchten?

Mach es einfach! Jedes Projekt, das zu deinen Fähigkeiten passt, ist für dich lohnenswert – du wirst gebraucht! Ich habe mich in Nepal immer sicher gefühlt, war willkommen und habe neue Freunde gefunden. Du solltest dich an die nepalesische Kultur und Gewohnheiten anpassen und sie respektieren. Dann wirst du eine Erfahrung deines Lebens machen! Erwarte keinen Luxus, sondern nette Leute und Orte. Nepal ist wunderschön! Wenn du Zeit hast, bleib etwas länger und gehe wandern. Ich hatte leider keine Zeit dafür.

Change language & currency

Currency

Apply Now